Paris (ots/PRNewswire)
– Zum ersten Mal treffen sich Verbrauchsartikelhersteller im Rahmen des Consumer Goods Forum (CGF) mit dem Ziel, einen Zeitplan für die Entwicklung neuer Technologien zur Wiederverwertung von Plastik zu erstellen.
– Die Coalition of Action on Plastic Waste (Aktionsbündnis gegen Kunststoffabfälle) des CGF veröffentlichte heute eine unabhängige wissenschaftliche Studie, die aufzeigt, dass das chemische Recycling von schwer wiederverwertbaren Kunststoffabfällen im Vergleich zur Verbrennung von Abfällen, die als erneuerbare Energiequellen gelten, die Auswirkungen von Plastik auf das Klima verringern könnte.
– Ferner haben 16 Mitgliedsunternehmen ein gemeinsames Dokument genehmigt, das eine Reihe von Grundsätzen für eine glaubwürdige, sichere und umweltverträgliche Entwicklung des chemischen Recyclings beschreibt.
Das Aktionsbündnis gegen Kunststoffabfälle (Das Bündnis) des Consumer Goods Forum’s (CGF) freut sich, als Teil seines Auftrags, Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfälle zu bekämpfen und eine Welt zu fördern, in der keine Plastikabfälle mehr in der Natur enden, folgende Publikation bekanntzugeben: „Chemical Recycling in a Circular Economy for Plastics (Chemisches Recycling im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe)„, welche die Entwicklung neuer Technologien zur Wiederverwertung von Kunststoffen, gestützt auf sechs Grundprinzipien, für eine glaubwürdige, sichere und umweltverträgliche Entwicklung fördert. Das Dokument stützt sich auf eine weitere Veröffentlichung des Bündnisses, nämlich eine neue, unabhängige Studie für ein Life Cycle Assessment (LCA – Lebenszyklusanalyse), die ergibt, dass das chemische Recycling von schwer wiederverwertbaren Kunststoffabfällen die Auswirkungen von Plastik auf das Klima im Vergleich zur Verbrennung dieser Abfälle, die als erneuerbare Energiequellen gelten, reduzieren könnte.
Gemäß dem globalen Engagement unter der Leitung der Ellen MacArthur Foundation und in Einklang mit dem neu angekündigten Vertrag der Vereinten Nationen über Umweltverschmutzung durch Plastik (UN Treaty on Plastic Pollution) engagiert sich das Bündnis für die Beschleunigung einer Kreislaufwirtschaft. Dazu veröffentlichte es 2021 seine umfassenden Golden Design Rules (goldenen Regeln) zur Gestaltung von Kunststoffverpackungen. Parallel dazu entwickelten Mitglieder des Bündnisses, abzielend auf die fortschrittlichen, sich verändernden Märkte, ein Konzept für bestmögliche Programme im Rahmen der erweiterten Herstellerverantwortung (EHV) als positiven Beitrag zur Steigerung des Recycling-Anteils von Verpackungen, die nicht wiederverwendet werden können. Ferner arbeitet das Bündnis zur Schließung des Kreislaufs an der Förderung innovativer Wiederverwertung, etwa des chemischen Recyclings, ergänzend zu den zunehmenden mechanischen Kapazitäten.
Zur Umsetzung dieses Ziels stimmte sich das Bündnis auf eine gemeinsame Vision und Grundsätze zur sicheren, skalenbasierten Messung von chemischem Recycling nach dem Pyrolyse-Verfahren ab; es geht davon aus, dass das Dokument eine Orientierungshilfe für die positive Entwicklung dieser Technologie bietet. Es zeigt auf, dass chemisches Recycling die Wiederverwendung von Verpackungen steigern könnte, wodurch ferner die Ziele im Hinblick auf recyclefähige Kunststoffe und insbesondere den Anteil von schwer recyclebarem Plastik, z. B. von Kunststofffilm-Abfällen nach Gebrauch, erreicht werden könnten. Um hervorzuheben, dass das chemische Recycling unter glaubwürdigen, sicheren und umweltverträglichen Bedingungen entwickelt, umgesetzt und gefördert wird, enthält das Dokument sechs Grundprinzipien in Zusammenhang mit den folgenden Aspekten: Komplementarität zum mechanischen Recycling, materielle Rückverfolgbarkeit, Verfahrenseffizienz und Umweltverträglichkeit, Arbeitsschutz und Ansprüche.
Mitglieder des Aktionsbündnisses gegen Kunststoffabfälle des CGF hoffen darauf, damit einen positiven Beitrag zur Förderung eines glaubwürdigen, sicheren Systems für chemisches Recycling leisten zu können. Die Mitglieder des CGF begrüßen Feedback und Engagement im Hinblick auf diese Studie und auf ihre Arbeit im Rahmen des Aktionsbündnisses gegen Kunststoffabfälle.
Barry Parkin, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit bei Mars, Incorporated unterstreicht: „Chemisches Recycling“ stellt eine wesentliche Ergänzung zum mechanischen Recycling dar, denn es ermöglicht eine Aufbereitung von großen Mengen an flexiblen Verpackungen zu lebensmittelechtem Verpackungsmaterial. Die Studie zeigt, dass chemisches Recycling einen weit geringen CO2-Fußabdruck aufweist als die gegenwärtige Entsorgung flexibler Verpackungen.
Colin Kerr, Verpackungsleiter bei Unilever hebt hervor: „Bei der weiteren Reduzierung von neuem Plastik können neue Technologien, etwa das chemische Recycling, die Recycling-Raten ebenso wie die Verfügbarkeit von lebensmittelechtem Verpackungsmaterial steigern. Die Grundsätze und die Lebenszyklusanalyse des Consumer Goods Forum stellen dabei einen wesentlichen Ansatz für eine sichere und umweltverträgliche Umsetzung dar.
Llorenç Milà i Canals, PhD, Head of the Life Cycle Initiative Secretariat (Leiter des Sekretariats Lebenszyklusinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen) erklärt: „Ein wesentliches Element bei der Beurteilung von Technologien, z. B. des chemischen Recyclings von Kunststoffen, erfordert die Berücksichtigung aller potentiellen Umwelteinflüsse quer durch die Lebenszyklen der Produktions- und Konsumsysteme. Eine besondere Herausforderung mit relativ neuen Technologien stellen u. a. die chemische Zusammensetzung abgeleiteter Stoffe, die Emissionen und Werksabfälle sowie der Bedarf an zusätzlicher Ausrüstung und an qualifiziertem Personal zur Kontrolle von Verschmutzung dar; diese sollten ebenfalls in die Prüfung einfließen. Die Lebenszyklusanalyse ist das Standardinstrument zur Umsetzung dieses Ansatzes und zur Gewährleistung der hierbei erforderlichen Sorgfalt der Experten und Interessenten.
Sander Defruyt, Leiter des Bereichs New Plastics Economy (Neue Kunststoffwirtschaft) der Ellen MacArthur Foundation beschreibt es wie folgt: „Im Dokument wird anerkannt, dass sich die Reduzierung und Wiederverwendung von Verpackungen zu einer Priorität entwickeln sollten und dass Technologien ihre Grenzen haben; ferner zeigt es auf, welche Rolle das chemische Recycling, gestützt auf Pyrolyse, aus der Sicht der Unternehmen beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe spielen könnte und welchen Rahmenbedingungen sie unterliegen sollte.“
Im Rahmen der Arbeit des Bündnisses wurde eine unabhängige Studie zum Thema Klimawandel in Auftrag gegeben. Sie wurde vom Umweltberatungsbüro Sphera durchgeführt und von einer Gruppe von gleichrangigen Sachverständigen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, der Northwestern University (USA) und Eunomia geprüft. Die Studie liefert eine Lebenszyklusanalyse mit Schwerpunkt auf die Verträglichkeit und vergleicht traditionelle Kunststoffe, die aus fossilen Energien hergestellt und am Ende ihres Lebenszyklus verbrannt werden, mit der Entsorgung von Plastik durch chemisches Recycling in einem Kreislaufsystem.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass chemisches Recycling von schwer wiederverwertbaren Plastikabfällen im Vergleich zur Verbrennung von Abfällen, die als erneuerbare Energiequellen gelten, die Auswirkungen auf das Klima verringern könnte. Insbesondere seien die THG-Emissionen flexibler Verpackungen von Verbrauchsartikeln, die aus chemischem Recycling nach dem Pyrolyse-Verfahren gewonnen und am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet werden um 43% geringer als Kunststofffilm, der aus fossilen Energieträgern hergestellt und am Ende seines Lebenszyklus durch Verbrennung entsorgt werde.
Weitere Einzelheiten zu den Ergebnissen der Lebenszyklusanalyse finden Sie unter den folgenden Links: Technical Report und Non-Technical Summary.
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