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Wiesbaden – Polizeipräsidium Westhessen




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POL-WI: Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. belobigt Bürgerinnen und Bürger sowie eine Polizeibeamtin für Zivilcourage

Wiesbaden (ots)

(jg)Am 11. Dezember 2023 empfing der Vorsitzende der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. und Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Westhessen, Felix Paschek, vier Bürgerinnen und Bürger aus dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie Wiesbaden und eine Polizeibeamtin in den Räumlichkeiten des Polizeipräsidiums Westhessen.

Alle Geehrten, die für ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet wurden, sind über sich hinausgewachsen. Sie alle haben ein besonderes Maß an Courage und Hilfsbereitschaft gezeigt.

Gleich zu Beginn bedankte sich Herr Paschek bei allen anwesenden Personen und betonte, dass die Polizei immer wieder auf aufmerksame Bürgerinnen und Bürger zur Unterstützung und deren Mithilfe angewiesen sei.

Nach diesen einleitenden Worten übergab er an Frau Mabelle Steinmacher, welche zusammen mit ihrem Lebensgefährten Dominik S. einen Enkeltrick vereiteln konnte.
Am Dienstag, den 14.11.2023, wurde eine in Schlangenbad wohnhafte Frau von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen. Mittels der weitverbreiteten Masche des „Schockanrufes“ berichtete er von der Tochter der Geschädigten, die einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Voller Sorge um ihre enge Familienangehörige, suchte die Seniorin Wertgegenstände wie Gold, Schmuck und Bargeld in ihrer Wohnung zusammen und verpackte es in einem Beutel. Diese ungewöhnliche Kaution übergab sie an einen Abholer. Die 32-jährige Zeugin, die zufällig im Bereich des Übergabeortes spazieren ging, wurde auf die ungewöhnliche Situation aufmerksam. Rasch schaltete sie und rief via Telefon ihren 34-jährigen Lebensgefährten hinzu. An dieser Stelle übergab Frau Steinmacher das Wort an ihren Lebensgefährten und dieser berichtete umgehend weiter. Er sagte, dass er sich sofort in sein Auto gesetzt und zur beschriebenen Örtlichkeit gefahren sei. Dort habe er den Abholer noch im Auto sitzend antreffen können. „Ich habe nicht lange überlegt, bin sofort zu ihm, habe ihn festgehalten und auf die Polizei gewartet“ gab Herr S. an. Die kurze Zeit später eintreffende Polizeistreife konnte den Mann festnehmen und stellte die Beute bei dem Tatverdächtigen sicher. Im weiteren Ermittlungsverlauf stellte sich die Tat als vollendeter Trickbetrug heraus und der Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.

Ein weiterer Vorfall bei dem Zivilcourage gezeigt wurde ereignete sich am 14.06.2023 in Wiesbaden-Delkenheim, als es zu einer Verfolgung von einem mit zwei Personen besetzten Roller kam. Diese Personen wollten sich der Kontrolle durch einen Polizeibeamten entziehen und ignorierten die Anhaltesignale des Funkstreifenwagens.
Nachdem die Verfolgung des Rollers in eine Verfolgung zu Fuß überging, rannten beide Personen in Richtung Karl-Gärtner-Schule. Letztlich ging die Verfolgung durch ein Gestrüpp auf die Rückseite der Turnhalle der Schule. Herr Hennig und Herr Obermaier, welche als Hausmeister in der Schule tätig sind, bekamen die Situation mit und überlegten nicht lange. „Wenn wir schnell genug sind, kriegen wir sie. Und wir haben sie auch bekommen!“ gab Herr Obermaier an. Sie stellten sich den beiden Flüchtenden in den Weg. Sie verhinderten dadurch, dass diese weiter auf das Schulgelände eindringen konnten. Eine Person, der Sozius, wurde von den beiden Zeugen festgehalten. Anschließend verständigten sie zwei Wachpolizisten, welche in der benachbarten Jugendverkehrsschule Ihren Dienst versahen. Der Sozius wurde daraufhin von den Wachpolizisten festgenommen. Der Fahrer erkannte die für ihn ausweglose Situation und ließ sich von dem Polizeibeamten festnehmen. Im Nachgang konnten den beiden Personen diverse Straftaten sowie Ordnungswidrigkeiten angelastet werden. „Solche Zivilcourage trägt zur Stärkung des Vertrauens zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Polizei maßgeblich bei“ betonte Herr Paschek nach der Schilderung der beiden Zeugen und bedankte sich nochmal für die Unterstützung.

In einem weiteren Fall ging es um einen medizinischen Notfall bei welchem eine Kollegin der Polizei umgehend Erste-Hilfe-Maßnahmen einleitete. Die Polizeibeamtin war am Mittwoch, den 22.11.2023, dienstlich im Stadtgebiet Wiesbaden, in der dortigen Fußgängerzone eingesetzt. In unmittelbarer Nähe der Kollegin schrie ein erwachsener Mann zunächst kurz auf, fiel anschließend auf sein Gesicht und begann zu krampfen. „Ich habe mich in diesem Moment von meiner originären Aufgabe abziehen lassen und dem Mann umgehend geholfen.“
Durch den Sturz zog er sich offenbar weitere Verletzungen zu und blutete sowohl aus seiner Nase, als auch aus dem Mund. Die Kollegin leitete unverzüglich Erste-Hilfe-Maßnahmen ein und setzte den Notruf ab. Sie blieb bei dem Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Auch dieses Verhalten würdigte Herr Paschek und führte weiter aus, dass bei medizinischen Notfällen oft Berührungsängste im Vordergrund stehen würden. „Aber nicht bei Ihnen“ betonte er und bedankte sich bei der Kollegin, dass sie in diesem Moment richtig reagiert habe.

Neben der Aushändigung der Belobigungsurkunden, überreichte Herr Paschek den Geehrten als zusätzliche Anerkennung sowie zum Dank zwei Geschenke.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westhessen – Wiesbaden
Konrad-Adenauer-Ring 51
65187 Wiesbaden
Telefon: (0611) 345-1042 / 1041 / 1043
E-Mail: pressestelle.ppwh@polizei.hessen.de

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