Ulm (ots)
Heute, am 25. November, ist der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.“ An diesem Tag wird seit 1999 der Fokus der Öffentlichkeit auf die Thematik „Gewalt gegen Frauen“ gelenkt.
Allein in Baden-Württemberg verzeichnete die Polizei im Jahr 2021 etwa 13.200 Fälle von Gewalt gegen Frauen, der sogenannten „Partnergewalt“. Das sind im Durchschnitt über 36 Fälle von Gewalt in unserer „Nachbarschaft“ an jedem Tag im Jahr. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm wurden im letzten Jahr 900 Fälle von Gewalt gegen Frauen bekannt. Das zeigt, wie wichtig es ist, diese Thematik in den Mittelpunkt zu rücken. Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik verteilen sich wie Folgt in den Landkreisen: Göppingen (309), Heidenheim (178), Biberach (140), Ulm und Alb-Donau-Kreis (273).
Die kanadische Organisation „Canadian Women’s Foundation“ hat sich für Fälle von Gewalt gegen Frauen ein Handzeichen ausgedacht, mit dem Frauen um Hilfe rufen können. Durch dieses Alarmzeichen, das „Signal for Help“ genannt wird, können Betroffene zeigen, dass sie Hilfe brauchen. Die Frauen können das Zeichen verwenden, ohne etwas sprechen zu müssen, beispielsweise in einem Videochat. Das kann sehr hilfreich sein, wenn der Täter anwesend ist und ein Hilferuf zu einer Eskalation der Situation führen könnte.
Für das Alarmsignal hebt man eine beliebige Hand in unauffälliger Höhe, dabei zeigt die Handinnenfläche zu der Person, für die das Zeichen bestimmt ist. Dann legt man den Daumen in die Handinnenfläche und schließt die Hand zu einer Faust.
Je bekannter das Zeichen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Opfer es anwenden und ihnen geholfen werden kann. Wichtig ist jedoch, dass das „Signal for Help“ nicht als Ersatz, sondern als eine weitere Form des Notrufs dient. Die Polizei rät jedoch, nach Möglichkeit verbal auf eine Notsituation aufmerksam zu machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dritte die Not erkennen ist damit größer.
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