POL-H: Warnung vor Trickbetrügereien nach sogenannten „Schockanrufen“


Polizeidirektion Hannover

Hannover (ots)

Gemeinsame Presseinformation des Amtsgerichts Hannover und der Polizeidirektion Hannover

Am Montag, 10.10.2022, ist es im Bereich des Amtsgerichts Hannover zum wiederholten Male (siehe Pressemitteilung des AG Hannover und der PD Hannover vom 24.01.2022) zu drei Trickbetrügereien nach sogenannten Schockanrufen gekommen. Bei Schockanrufen geben sich die Betrüger am Telefon als Verwandte oder Polizeibeamte/Rechtsanwälte oder Ähnliches aus und gaukeln die Notlage eines Familienmitglieds vor, für welche sie einen hohen Geldbetrag benötigen. Nur durch die sofortige Zahlung des Geldbetrags in bar habe der Verwandte keine strafrechtliche Verfolgung zu befürchten.

In den drei aktuellen Fällen sollte das Familienmitglied sich bei einem Haftrichter des Amtsgerichts Hannover befinden. Die Betroffenen sollten einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag als Kaution zahlen und im Bereich des Amtsgerichts übergeben, da die nahen Angehörigen anderenfalls ebenfalls inhaftiert würden. In zwei Fällen konnte der Betrugsversuch durch die Angehörigen des Wachtmeisterdienstes des Amtsgerichts aufgedeckt und eine Übergabe verhindert werden. In einem Fall kam es indes zur Übergabe eines größeren Geldbetrages außerhalb des Gebäudes des Amtsgerichts.

Es gelten folgende Hinweise der Polizei:

   - Bedenken Sie: Es gibt keine Fälle, in denen eine sofortige 
     Zahlung für beispielsweise eine medizinische Behandlung 
     notwendig ist.
   - Wichtig ist: Sonderbehandlungen oder andere Verfahrensweisen im 
     Kontext von Strafverfahren gibt es nicht. Es gelten staatliche 
     Einspruchsfristen, weshalb Sie bei sofortigen Aufforderungen zu 
     Zahlungsleistungen etc. misstrauisch werden sollten.
   - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen 
     Verhältnissen preis.
   - Lassen Sie sich am Telefon keine Informationen über Angehörige 
     und Freunde entlocken.
   - Merken Sie sich die Telefonnummer des Anrufers.
   - Rufen Sie zur Überprüfung Ihre Angehörigen unter den Ihnen 
     bekannten Rufnummern an und / oder erzählen Sie einer Person 
     Ihres Vertrauens von den Anrufen.
   - Informieren Sie die Polizei unter der Telefonnummer 110.
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte 
     Personen.
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie 
     im Zweifel einfach auf.

Weitere Verhaltenshinweise bei Trickanrufen und anderen Betrugsmaschen finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/

Rückfragen bitte an:

AMTSGERICHT HANNOVER
Patrick Skeries
Telefon: 0511 347-2207
E-Mail: patrick.skeries@justiz.niedersachsen.de

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