LPD-EF: Ermittlungsergebnisse zu verdächtigen Gegenständen am Bahnhof Straußfurt am …


Landespolizeidirektion Thüringen

Erfurt (ots)

Am 9. Oktober 2022 um 10:15 Uhr wurde die Landeseinsatzzentrale der
Polizei über das Auffinden mehrerer verdächtiger Gegenstände am
Bahnhof Straußfurt informiert. Der Hinweisgeber teilte mit, dass er
während eines Spaziergangs mit seinem Hund in einem Wartehäuschen
am Gleis 4 ein Bettlaken vorfand, unter welchem sich neben einem
Fahrradrahmen auch zwei selbstgebaute Sprengkörper befanden. Auf
einem dieser Sprengsätze war zudem ein Hakenkreuz zu sehen.

Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Sömmerda begaben sich daraufhin umgehend zum Ereignisort. Vor Ort stellten sie unter dem Laken zwei zylindrische Gegenstände mit einer darin enthaltenen Zündschnur fest und stuften diese sofort als unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung (USBV) ein. In weiterer Folge wurde der Bereich auf dem Bahnhofsgelände weiträumig abgesperrt und Spezialkräfte der
Bundespolizei Leipzig zur Entschärfung hinzugezogen.

Diese stellten vor Ort fest, dass es sich dabei um zwei Selbstlaborate handelte. Einer der Sprengkörper wurde daraufhin durch die Entschärfer vor Ort delaboriert (Unschädlichmachung), da das darin enthaltende Material für einen Abtransport ungeeignet erschien.

Im Anschluss begannen Einsatzkräfte der Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Erfurt mit der Tatortbefundaufnahme, der Befragung anliegender
Bewohner und weiterer Ermittlungen.

Auf dem zweiten Sprengkörper, welcher durch die Spezialkräfte
kontrolliert zerlegt werden konnte, befand sich die Abbildung eines
Hakenkreuzes.

Aufgrund der fachlichen Zuständigkeit hat das Landeskriminalamt
Thüringen, Abteilung Staatsschutz seit dem heutigen Tag die Ermittlungen von der Kriminalpolizeiinspektion Erfurt offiziell übernommen. Die Ermittler und Sachverständigen des TLKA arbeiten intensiv an der weiteren Ermittlung der Tatumstände und der Kriminaltechnischen Untersuchung sämtlicher Beweismittel.

In enger Zusammenarbeit von KPI Erfurt, der Bundespolizei und dem
TLKA werden die Ermittlungen fortgesetzt. Aktuell finden weitere
Zeugenbefragungen und Absuchen, u.a. mit Diensthunden vor Ort statt.

Nach Inaugenscheinnahme und kriminaltechnischer Untersuchung der
Sprengkörper im TLKA, kann zu aktuellem Zeitpunkt mitgeteilt werden,
dass es sich bei den zwei aufgefundenen Sprengkörpern nicht um
Rohrbomben und nicht um fernzündbare Sprengkörper handelt.

Das Ergebnis der kriminaltechnischen Untersuchung ergibt somit, dass
einer der Sprengkörper gänzlich ungeeignet war um eine Explosion
herbeizuführen. Der zweite Sprengkörper hätte wahrscheinlich bei einer Auslösung im unmittelbaren Umfeld des Wartehauses am Bahnsteig
Schäden verursacht.

Helfen Sie mit!

Für die weitere Unterstützung der Ermittlungen zieht das TLKA auch die Bevölkerung mit ein und nimmt unter

0361-5743-12984

Hinweise von Zeugen entgegen, welche Angaben zum Sachverhalt
machen können bzw. Personen beobachtet haben, welche mit dem
Sachverhalt in Verbindung stehen könnten. Die Hotline ist 24/7
geschaltet. Anhand gegenwärtiger Erkenntnisse erstreckt sich der
relevante Tatzeitraum zwischen dem 8. Oktober / 10:00 Uhr bis zum 9.
Oktober 10:00 Uhr.

Danke für Ihre Mitarbeit!

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Thüringen
Pressestelle
Telefon: 0361 5743 11007
E-Mail: pressestelle.lka@polizei.thueringen.de

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