POL-PPMZ: Mainz, Bad Kreuznach, Worms – Aktionswoche gegen den Call-Center-Betrug vom …


Polizeipräsidium Mainz

Mainz (ots)

Wieder vier Taten des Call-Center-Betruges am vergangenen Wochenende. In einem Fall kam es zur Auszahlung eines hohen Geldbetrages. In allen Fällen handelte es sich um so genannte „Schockanrufe“.

Mainz-Altstadt:

Am Freitag, 30.09.22, gegen 16:00 Uhr erhält ein 53-jähriger aus der Mainzer Altstadt einen Anruf. Als er das Telefonat annimmt, hörte er eine weinende Frau, die mitteilte, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht habe. Das Gespräch wird dann von einer angeblichen Polizeibeamtin aus Mainz übernommen. Sie gibt an, dass die Freundin des Mannes wegen des verursachten Verkehrsunfalles eine Kaution in Höhe von 35.000 Euro zahlen müsse. Da der Angerufene so viel Geld nicht verfügbar hatte, kam es zu keiner Tat. Die unbekannte Anruferin meinte, dass das von ihm angebotene Geld zu wenig sei und man sich noch mal melden würde. Kurze Zeit später rief die Freundin des Mannes an und es klärte sich auf, dass sie natürlich von nichts wusste und in keinen Verkehrsunfall verwickelt war.

Mainz-Gonsenheim:

Etwa zur gleichen Zeit erhielt ein 87-jähriger aus Mainz-Gonsenheim einen Anruf seiner angeblichen Tochter. Diese erklärte ihm auch, dass sie Verantwortliche eines tödlichen Verkehrsunfalles sei und nun 80.000 Euro bräuchte. Im Laufe des Telefonates schalteten sich dann auch noch ein angeblicher Polizist und ein angeblicher Staatsanwalt dazu.
Als der Senior dann explizit nach dem Hund der Tochter fragte, wie es diesem gehe und wer ihn betreut, wurde das Gespräch von den Betrügern beendet.

Mainz-Hechtsheim:

Einen Tag später, am Samstag, 01.10.22 gegen 15:30 Uhr erhielt ein 67-jähriger aus Mainz-Hechtsheim einen Anruf seiner vermeintlichen Tochter. Am Telefon war ebenfalls eine weinende Mädchenstimme zu hören. Auch hier wird wieder ein Verkehrsunfall mit Schwerverletzten vorgeschoben, um eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro zu erlangen. Der Angerufene gibt jedoch an, keine Vermögenswerte in dieser Höhe zuhause zu haben und ruft zeitgleich seine Frau und Tochter an, denen es beide gut geht. Der Mann erkennt den Betrugsversuch und beendet das Telefonat.

Bad Kreuznach:

Erfolgt hatten die Betrüger aber am 30.09.22 in Bad Kreuznach. Um die Mittagszeit wurde eine 83-jährige von einer ihr unbekannten Telefonnummer angerufen. Der unbekannte Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und teilte der Dame mit, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Mensch zu Tode gekommen sei. Er solle in Gewahrsam genommen werden und die Seniorin soll eine Kaution für ihn hinterlegen.
Die ältere Dame wurde in ein insgesamt zweistündiges Telefongespräch verwickelt, in dem sie angab, einen hohen Bargeldbetrag zu Hause zu haben, welchen sie als Sicherheitsleitung hinterlegen könne.
Gegen 15:00 Uhr übergab das Opfer schließlich den fünfstelligen Betrag auf offener Straße in Bad Kreuznach an eine männliche Person.

Bei diesen perfiden Betrugsmaschen setzen die Betrüger ihre Opfer durch geschickte Gesprächsführung unter Druck. Dadurch gelangen Sie an die Ersparnisse der Opfer, die meist im fünfstelligen Bereich oder sogar darüber liegen. Für die Opfer ist das Geld verloren.
Tagtäglich werden der Polizei die geschilderten oder ähnliche Anrufe gemeldet – die Dunkelziffer ist dennoch vermutlich hoch. Leider fallen immer wieder vor allem ältere Menschen auf die Maschen der Betrüger rein und geben diesen in gutem Glauben das Ersparte.

Vom 04.10.-07.10.2022 rückt das Polizeipräsidium Mainz dieses Thema in den Focus. Ehrenamtliche Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Senioren wurden im Vorfeld von der Polizei zu diesem Thema speziell fortgebildet. Sie sind in dieser Woche an zahlreichen Örtlichkeiten in den Städten Mainz, Bad Kreuznach, Worms, aber auch in kleineren Orten in den angrenzenden Landkreisen in Banken und Sparkassen, in Supermärkten und Geschäften oder auf Marktplätzen unterwegs, um über die Maschen der Betrüger am Telefon zu informieren.

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