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Frankfurt (ots)

Nach einem halben Jahr Debatte, nach dem Wirbel um das antisemitische Plakat „People’s Justice“, nach dem Rücktritt von Sabine Schormann und all den Beteuerungen, wie ernst man das Problem judenfeindlicher Darstellungen auf der Documenta nehme, werden dort neue antisemitische Bilder entdeckt. Ein feministisches Kollektiv aus Algerien wollte darin Solidarität mit den Palästinenser:innen ausdrücken, aber die Zeichnungen sind verräterisch: Ein Bild zeigt eine zwergwüchsige Figur mit Hakennase, die stark an antisemitische Hetzbildchen aus dem 19. Jahrhundert erinnert. Die Documenta-Leitung, heißt es, habe die Bilder als unproblematisch bewertet, weil sie keinen Juden „als solchen“ zeigten. Sie ist also nicht in der Lage, Antisemitismus zu erkennen. Man muss die bittere Wahrheit aussprechen: Die documenta fifteen präsentiert Judenhass und die Verantwortlichen sind damit überfordert. Und es sieht leider nicht danach aus, als würde dem Hass bald die Kasseler Bühne entzogen.

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