POL-OH: Polizei warnt vor Telefonbetrügern: Vermeintliche Anrufe von EUROPOL


Polizeipräsidium Osthessen

Hersfeld-Rotenburg (ots)

Polizei warnt vor Telefonbetrügern: Vermeintliche Anrufe von EUROPOL

Hersfeld-Rotenburg. Derzeit machen sich Trickbetrüger am Telefon ein neues Vorgehen zu Nutze:

Die Täter rufen auf dem Mobiltelefon ihres späteren Opfers an. Im Display des Angerufenen erscheint dabei eine deutsche Handynummer. Nachdem das Telefonat angenommen wurde, startet eine automatische Bandansage in englischer Sprache, bei der die Angerufenen angeblich durch „Europol“ auf ein Problem mit Ihrer „ID-Card“ hingewiesen werden. Um weitere Informationen zu erhalten, werden Bürgerinnen und Bürger aufgefordert in ihrem Tastenfeld die Zahl „1“ zu drücken.

Am vergangenen Mittwoch (11.07.) erhielt eine 16-Jährige aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg eine solche Bandansage, folgte den Anweisungen und wählte auf ihrem Tastenfeld die „1“. Anschließend übernahm eine weibliche Anruferin das Telefonat und stellte sich auf Englisch als Angehörige des „Federal Police Department Berlin“ vor. Die Betrügerin erklärte der 16-Jährigen, dass ihre Identität im Zusammenhang mit einer Straftat genutzt worden sei und lies sich in diesem Zusammenhang personenbezogene Daten der Hersfeld-Rotenburgerin durchgeben. Anschließend leitete die Anruferin die junge Dame an einen vermeintlichen Europolmitarbeiter weiter. Dieser schilderte der Jugendlichen, dass mit ihren Daten betrügerische Konten im Ausland eingerichtet worden seien. In der Folge erklärte der Betrüger, dass er das Konto der 16-Jährigen beschlagnahmen müsse. Sie könne ihr darauf befindliches Geld jedoch zuvor sichern, indem sie in einem nahegelegenen Supermarkt Gutscheinkarten in entsprechender Höhe erwerbe und die Daten an den Anrufer übermittle. Die Hersfeld-Rotenburgerin glaubte den Angaben der Anrufer zunächst und folgte den Anweisungen, wodurch die Schwindler einen dreistelligen Betrag erbeuteten.

In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei:

Trickbetrug ist vielfältig.

   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
     mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, 
     Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der 
     Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
   - Mittels technischer Hilfsmittel können Betrüger jede gewünschte 
     Rufnummer - ob existent oder nicht - auf dem Telefondisplay 
     ihrer Opfer anzeigen lassen. Versichern Sie sich daher immer, 
     auf den Ihnen bekannten Rufnummern, rück.
   - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr 
     Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
   - Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten 
     Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte 
     Personen.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen.
Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de

Sandra Hanke, Pressesprecherin

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