Karlsruhe (ots)
Durch Widerstandshandlungen und eine versuchte Gefangenenbefreiung bei einer Festnahme wurden zwei Polizeibeamte am Montagabend in der Karlsruher Innenstadt so stark verletzt, dass sie ihren Dienst nicht weiter fortsetzen konnten.
Die Streife wurden zunächst gegen 19:30 Uhr in eine Apotheke am Marktplatz gerufen. Dort wollte ein junger Mann ein offenbar gefälschtes Rezept zur Einlösung bringen.
Nachdem der 28-Jährige durch einen Beamten am Arm ergriffen wurde, wehrte er sich massiv gegen die erklärte Festnahme. Seine 37-jährige Begleiterin, welche schon zuvor durch ihr aggressives Auftreten auf sich aufmerksam machte, eilte ihm zur Hilfe und versuchte ihn aus den Haltegriffen zu befreien.
Sie konnte zunächst durch die Streifenpartnerin des Polizisten zurückgedrängt und auf Abstand gehalten werden.
Die beiden Beamten versuchten dem nunmehr zu Boden gebrachten, mutmaßlichen Rezeptfälscher, Handschließen anzulegen. Seine zurückgekehrte Begleiterin riss der Polizistin am Haarzopf und versuchte sie wohl im Anschluss mit mehreren Schlägen gegen den Hinterkopf zu verletzen.
Durch massive Kraftanstrengung gelang es der Ordnungshüterin abermals die Angreiferin auf Distanz zu bringen und ihren Kollegen bei der Festnahme zu unterstützen.
Nach der missglückten Befreiungsaktion ergriff die aggressive Dame zunächst die Flucht. Sie konnte kurze Zeit später durch Bundespolizisten im Schlossgarten wiedererkannt und ebenfalls festgenommen werden. Wie sich auf der Wache herausstellte, war sie deutlich alkoholisiert.
Die beiden Tatverdächtigen müssen sich nun wegen Widerstandes und versuchter Gefangenenbefreiung verantworten. Die beiden Polizeibeamten wurden durch die Angriffe am Handgelenk und Kopf verletzt. Aufgrund massiver Schmerzen konnten sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.
Stephan Arheidt, Pressestelle
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