Husum (ots)
Eine 59-jährige Frau aus dem Raum Husum wurde das Opfer von sogenannten Romance-Scammern. In den vergangenen Monaten ließ sie ihrer vermeintlichen Liebschaft über 10.000 Euro zukommen.
Die Frau hat den Betrüger vor einem halben Jahr über ein Datingportal kennengelernt. In der Folge erschlich er sich ihr Vertrauen und täuschte verschiedene Notsituationen vor. Die Frau schickte immer wieder verschiedene, kleinere Geldbeträge an unterschiedliche Adressen. Im Ergebnis war die Frau so getäuscht, dass sie von einem baldigen Kennenlernen und einer Hochzeit ausging. Nachdem sie einen hohen Geldbetrag überweisen sollte, wurde sie von Ihrer Bank auf den Betrug aufmerksam gemacht und die Frau erstattete Anzeige.
Das Vorgehen solcher Betrüger verläuft immer ähnlich:
Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten – das so genannte Love- oder Romance-Scamming fängt harmlos an. Die Scammer suchen auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach Opfern. Eine kurze Online-Einladung zum Chat dient vielen als Erstkontakt. Um sich beim potenziellen Opfer interessant zu machen, legen sich Romance-Scammer ungewöhnliche Lebensgeschichten zu – und sie hinterlassen immer einen seriösen Eindruck.
Sowohl Scam-Männer als auch Scam-Frauen schaffen es, sich im täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen – und zwar ohne ein einziges Treffen. Auf eine romantische Mail am Morgen folgt ein kurzes Telefonat am Mittag, nach Feierabend wird gechattet oder stundenlang telefoniert. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn keineswegs um Geld, sondern um den Beruf, die Familie sowie um Liebe und eine gemeinsame Zukunft. Oft werden Geschichten über verstorbene Ehepartner und Kinder aufgetischt.
Die Polizei rät solche Kontakte sofort zu ignorieren. Auf keinen Fall sollte Geld überwiesen oder andere Gefälligkeiten erledigt werden.
Ausführliche Informationen zu dem Thema gibt es unter: www.polizei-beratung.de
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Christian Kartheus
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