MZ zu Russland und Gas


Mitteldeutsche Zeitung

Halle (ots)

Haben wir wirklich geglaubt, dass Putin Däumchen dreht, während Deutschland Verträge mit Katar und anderen Lieferanten schließt, Flüssiggasterminals kauft und sein Pipeline-Netz erweitert? Der Despot hat gegenüber dem Westen nichts mehr zu verlieren. Als „auf absehbare Zeit unvorstellbar“ hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) eine Partnerschaft mit Putins Russland bezeichnet. Der Kanzler hat damit ohne Zweifel Recht. Wohin der Versuch einer Zusammenarbeit mit Putin geführt hat, erleben wir ja gerade.

Die Wahrheit ist aber, dass auch der Westen von Putin nicht mehr zu erwarten hat als den Versuch, größtmöglichen Schaden anzurichten. Wer für vermeintliche Vorteile im geostrategischen Kräftemessen eine Hungersnot in zum Teil verbündeten oder zumindest neutralen Ländern Afrikas und Asiens in Kauf nimmt, schert sich um das ökonomische Wohlergehen des als feindlich betrachteten Westens einen feuchten Kehricht.

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