Tag der Arbeit: Gewerkschaften vor Herkulesaufgaben


Frankfurter Rundschau

Frankfurt (ots)

Außerhalb der wenigen noch gut organisierten Branchen fehlt vielen Menschen heute die Erfahrung von gemeinschaftlichen Aktionen und erfolgreichen Arbeitskämpfen. Das Gefühl, Macht zu haben und etwas durchsetzen zu können, auch gegen Widerstände von Parteien oder Arbeitgebern, ist für große Teile der abhängig Beschäftigten verloren gegangen. Die Gewerkschaften müssen zeigen, dass Solidarität nicht nur ein leerer Begriff ist, sie müssen ihn mit Leben füllen. Das geht nur, wenn sie jünger und weiblicher werden; nicht nur an der Spitze, wie mit der designierten DGB-Chefin Yasmin Fahimi, sondern in der Breite. Wo das mit neuen Mitgliedern nicht möglich ist, muss man sich Verbündete suchen. Angeführt von den jungen Frauen und Männern der „Fridays for Future“ steht eine streit- und streiklustige Generation bereit, die es versteht, über die sozialen Medien für die eigene Sache zu werben und Massen auf die Straße zu bringen. Gemeinsam könnte man die Politik in den kommenden Jahren unter Druck setzen.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3989

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell



Source link