rbb24 Recherche exklusiv: Asbest in Berliner Schulen – Richtlinie nicht überall umgesetzt


rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Berlin (ots)

In Berlin sind mindestens 200 öffentliche Schulen, also fast jede dritte Schule in öffentlicher Trägerschaft, noch mit Asbest belastet.

Das ergab eine Umfrage der Redaktion rbb24 Recherche unter allen Berliner Bezirksämtern und der landeseigenen Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM).

Die BIM und die Bezirksämter sind als Gebäudeeigentümer für den Erhalt der Schulgebäude verantwortlich. Laut Asbestrichtlinie sind sie dazu verpflichtet, mindestens alle fünf Jahre zu prüfen, ob in Schulen mit asbestbelasteten Bauteilen giftige Fasern in die Raumluft gelangen.

Doch nicht alle Bezirke kommen dieser Verpflichtung nach. So wurden in Tempelhof-Schöneberg laut Aussage der zuständigen Bezirksstadträtin für Facilitymanagement zahlreiche Schulen wegen Personalmangels nicht fristgerecht überprüft. In Spandau gibt es aktuell noch 22 Schulen mit schwach gebundenem Asbest, 16 dieser Schulen wurden nach 2010 nicht mehr kontrolliert. Betroffen sind in Spandau etwa 7.700 Schüler und 750 Lehrkräfte.

Bei der vorgeschriebenen Prüfung wird das Gefährdungspotential des freigesetzten Asbestprodukts je nach Material, Zustand und Fundort von Sachverständigen in drei Dringlichkeitsstufen eingeordnet. Bei der höchsten Dringlichkeitsstufe müssen die Gebäude unverzüglich saniert werden. Betroffen sind vor allem Schulen, die in den 1970er und 1980er Jahren erbaut wurden.

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