Osnabrück (ots)
CDU-Landeschef fordert Nutzung landwirtschaftlicher Brachflächen
Althusmann: „Unseren Landwirten muss endlich erlaubt werden, die Brachflächen für den Anbau aller landwirtschaftlichen Kulturen zu nutzen“
Hannover. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung fordert Niedersachsens CDU-Landeschef Bernd Althusmann den Bund auf, den Weg für die Nutzung weiterer Ackerflächen frei zu machen. „Von der Bundesregierung erwarte ich jetzt ein klares Signal: Unseren Landwirten in Niedersachsen, dem Agrarland Nummer eins, muss endlich erlaubt werden, die Brachflächen für den Anbau aller landwirtschaftlichen Kulturen zu nutzen“, sagte Althusmann am Osterwochenende gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
Die Lebensmittelversorgung ist laut Althusmann, der auch Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsen ist, derzeit gesichert. „Aber die Verbraucher- und Energiepreise steigen als Folge des Krieges in der Ukraine drastisch an, gerade bei Brot, Butter, aber auch für Futtermittel durch unterbrochene Lieferketten und gestiegene Energiekosten“, gab der CDU-Politiker zu bedenken. 30 Prozent des globalen Weizenexports stammten aus der Ukraine und aus Russland, fast 20 Prozent des Maises und knapp die Hälfte der weltweit gehandelten Sonnenblumenöle kämen aus der Ukraine.
Es sei angesichts der absehbaren Versorgungskrisen in Nordafrika und größeren Teilen Asiens bedenklich und kurzsichtig, dass Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) an dieser Stelle „offenbar keinen Handlungsbedarf“ sehe. „Nette Fotos mit dem Ministerpräsidenten ersetzen kein Handeln. Das Thema Versorgungssicherheit auch bei Ernährung gehört ganz oben auf die Agenda der Bundesregierung“, forderte Althusmann im Gespräch mit der NOZ und fügte hinzu: „Für mich steht fest, dass in dieser Krise landwirtschaftliche Brachflächen genutzt werden müssen, um möglichen Engpässen in der Nahrungsmittelversorgung in den nächsten Jahren vorzubeugen. Deutschland und die Europäische Union tragen nicht nur die Verantwortung für die Ernährung der eigenen Bevölkerung, sondern auch für die Welternährung.“
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