Frankfurter Rundschau (ots)
Die ukrainische, bis zum 23. Februar blühende Hafenstadt Mariupol ist in russischer Hand. Russische Truppen haben dort eine nicht abschätzbare Zahl von Menschen ermordet. In den Vororten von Kiew werden ganze Familien gefunden, hingerichtet von der russischen Besatzungsmacht. Und jetzt gibt es den Verdacht, dass das russische Militär ein chemisches Kampfmittel in Mariupol eingesetzt hat. Die Diskussion in Deutschland darüber, ob mit Chemiewaffen eine rote Linie überschritten wird, verwundert. Denn Moskau überschreitet seit dem 24. Februar quasi täglich rote Linien. Die Brutalität, mit der russische Truppen vorgehen, sind auf den entsprechenden Telegram-, oder Twitter-Kanälen leicht zu finden. Und nur schwer zu ertragen. Es sind Verbrechen an einem Land, das Russland nie bedroht hat; es sind Verbrechen an Menschen, die sich getraut haben, für Selbstbestimmung zu kämpfen. Aber der Westen traut sich nicht, entschiedener gegen den Unterdrücker dieser Menschen vorzugehen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell