Köln (ots)
War die Zufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits in der letzten Woche rückläufig, ist das Vertrauen in seine Arbeit nun massiv eingebrochen. Nur noch 32 Prozent der Bundesbürger (- 17 Prozentpunkte) sind aktuell mit Lauterbachs Krisenmanagement in der Corona-Pandemie zufrieden. Eine deutliche Mehrheit von 63 Prozent (+ 14 Prozentpunkte) ist damit mittlerweile weniger oder gar nicht zufrieden.
Mehrheitlich zufrieden mit Lauterbachs Krisenmanagement ist aktuell nur noch eine knappe Mehrheit der SPD-Anhänger (56%). Unter den Anhängern der Grünen sind etwa ähnlich viele mit Lauterbachs Umgang mit der Pandemie zufrieden (47%) bzw. nicht zufrieden (49%), während die Anhänger aller anderen Parteien mit seiner Arbeit mehrheitlich weniger bzw. gar nicht zufrieden sind.
Befragte mehrheitlich für allgemeine Impfpflicht sowie Maskenpflicht im ÖPNV und in Geschäften
Hatte sich bereits in den vergangenen Wochen jeweils eine Mehrheit von über 60 Prozent der Bundesbürger für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen, so hat auch die gegenteilige Entscheidung des Bundestags in der vergangenen Woche an diesem Meinungsbild nichts geändert. Eine große Mehrheit der Bundesbürger (63%) ist weiterhin der Meinung, es hätte eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden sollen. Nur 32 Prozent der Bundesbürger finden es richtig, dass keine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen eingeführt wurde. Die Anhänger von SPD (76%), Grünen (73%) und CDU/CSU (68%) sprechen sich weiterhin am häufigsten für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene aus. Unter den Anhängern der FDP lehnt eine knappe (54%), unter denen der AfD eine deutliche Mehrheit (79%) eine allgemeine Impfpflicht ab.
Auch im Hinblick auf eine Maskenpflicht in Geschäften und im Öffentlichen Personennahverkehr gibt es unter den Bundesbürgern ein klares Meinungsbild. 84 Prozent sprechen sich für die Beibehaltung einer Maskenpflicht im ÖPNV, 73 Prozent für eine Maskenpflicht in Geschäften aus. Mehrheitlich gegen eine Maskenpflicht im ÖPNV (54%) wie auch in Geschäften (77%) sind ausschließlich die Anhänger der AfD.
Für 77 Prozent ist die Corona-Politik überwiegend durch Parteitaktik motiviert
Nur 14 Prozent der Bundesbürger haben den Eindruck, dass die verantwortlichen Politiker bei ihren Entscheidungen in der Corona-Politik noch in ausreichendem Maße die Bekämpfung der Pandemie im Blick haben. Eine große Mehrheit von 77 Prozent der Bundesbürger – quer durch alle politischen Lager – hat hingegen den Eindruck, dass die Entscheidungen in der Corona-Politik mittlerweile überwiegend durch parteitaktische Überlegungen motiviert sind.
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Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 8. bis 11. April 2022 erhoben. Datenbasis: 1.005 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.
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