Reutlingen (ots)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen
und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Ergänzung zu den Pressemitteilungen vom 25.11.2016, 31.01.2017 und 21.02.2017
Ein per Haftbefehl gesuchter 44-Jähriger ist der Polizei mehrere Jahre nach der Tat am Donnerstag in Bayern ins Netz gegangen. Dem Mann wird zur Last gelegt, einer Tätergruppierung angehört zu haben, auf deren Konto Hunderte Fahrraddiebstähle und Dutzende Einbrüche in den Jahren 2015 und 2016 im Raum Tübingen gehen. Der Festgenommene befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.
Wie in den Bezugsmeldungen bereits ausführlich berichtet, war im Raum Tübingen ab Mitte 2015 eine Serie von Fahrraddiebstählen zu verzeichnen, die sich in den Folgemonaten auf rund 300 Fälle summierten. Hinzu kam ab 2016 eine ebenfalls dreistellige Anzahl von Einbruchsdelikten. Durch umfangreiche und zeitintensive Arbeit war es der eigens zur Aufklärung der Taten eingerichteten Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats Tübingen und des Polizeireviers Tübingen jedoch gelungen, eine aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Tätergruppierung zu identifizieren und deren Absatzwege für das Diebesgut nachzuvollziehen. Die Ermittlungen der damaligen „EG Ducato“ sowie der Staatsanwaltschaft Tübingen waren im November 2016 sowie im Januar und Februar 2017 in insgesamt zehn Festnahmen gemündet. Die damals festgenommenen Personen waren in den folgenden Gerichtsverfahren jeweils zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Am vergangenen Donnerstag konnte mit dem 44-Jährigen nun ein weiteres, mutmaßliches Mitglied der Gruppierung dingfest gemacht werden. Der Tatverdächtige, der sich dem Zugriff der Ermittlungsbehörden bislang hatte entziehen können, soll für den Transport der gestohlenen Fahrräder ins Ausland nach Bosnien verantwortlich gewesen sein. Auch gegen ihn war durch die Staatsanwaltschaft Tübingen bereits 2016 ein richterlicher Haftbefehl erwirkt worden. Der bestehende Haftbefehl fiel nun am Donnerstag Kräften des Hauptzollamts Regensburg auf, die den 44-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle auf einem Parkplatz der Autobahn 3 bei Parsberg überprüften. Der Tatverdächtige wurde daraufhin vorläufig festgenommen und am Folgetag Beamten des Polizeipräsidiums Reutlingen übergeben.
Der 44-jährige Beschuldigte, der die bosnisch-herzegowinische Staatsangehörigkeit besitzt, wurde am Freitag beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt, der den bestehenden Haftbefehl in Vollzug setzte. Der Mann wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
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