Bonn (ots)
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine stellt der Katholische Akademische Austauschdienst (KAAD) Stipendien für Studien- und Forschungsprojekte in Deutschland zur kurzfristigen Bewilligung für die durch den Krieg betroffenen Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Verfügung. Darüber hinaus können sich, im Einklang mit der Politik der Bunderegierung, auch Studierende aus Belarus und Russland bewerben, die sich in Deutschland befinden. Sie können ebenfalls das vereinfachte Verfahren nutzen.
„Mit dem Förderprogramm spricht der KAAD vor allem Geflüchtete aus der Ukraine an, die in Deutschland ein Studium aufnehmen oder ein Forschungsprojekt verwirklichen wollen, sowie bereits in Deutschland Studierende aus der Ukraine, Belarus und Russland, die eine Unterstützung benötigen, da die bisherige Hilfe aus dem Heimatland nicht mehr möglich ist“, erklärt Weihbischof Dr. Anton Losinger (Augsburg), der in der Deutschen Bischofskonferenz für den KAAD zuständig ist. „Das ist eine unabdingbare Hilfe, die wir als Kirche in Deutschland gerne und engagiert geben wollen. Der dramatische und ungerechte Krieg zeigt schon jetzt, wie viel Hilfe zum Wiederaufbau notwendig ist. Gerade deshalb müssen wir früh in Bildung investieren. Dazu macht der KAAD dieses Angebot.“
Bei Bewerbungen ukrainischer Kriegsflüchtlinge können auch studienvorbereitende Sprachkurse beantragt werden. Die Antragstellung ist jederzeit über die katholischen Hochschulgemeinden, die katholischen Studierendengemeinden oder direkt an den KAAD möglich. Pfarreien, Institutionen oder Initiativen, die Interessierte betreuen, können sich auch direkt an den KAAD (zentrale@kaad.de) wenden.
Hintergrund:
Der KAAD e. V. (Katholischer Akademischer Ausländerdienst) ist das Stipendienwerk der katholischen Kirche in Deutschland für Postgraduierte und Wissenschaftler/innen aus (Entwicklungs-)Ländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas, des Nahen und Mittleren Ostens sowie Mittel- und Osteuropas.
Durch Stipendien, Bildungsveranstaltungen sowie persönliche und spirituelle Begleitung fördert der KAAD seine Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Blick auf eine multiplikatorische Tätigkeit in ihren Heimatländern, so dass sie Führungsaufgaben bei der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung aus sozialer Verantwortung und kirchlichem Engagement wahrnehmen können. Dies geschieht in Kooperation mit Partnergremien und Vereinen ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten in diesen Ländern, mit dem Ziel einer (wissenschaftlichen) Netzwerkbildung und eines Beitrags zu einer ganzheitlichen Entwicklung, die die religiöse und interreligiöse Dimension einschließt.
Der KAAD ging aus einer Initiative des Katholikentags von Fulda 1954 hervor. 1958 wurde er als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn eingetragen. Seitdem wurden ca. 10.300 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus 70 Ländern gefördert. Weitere Informationen und Kontakte unter www.kaad.de.
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