„Rhein-Neckar-Zeitung“ (Heidelberg) über die Gräueltaten von Butscha


Rhein-Neckar-Zeitung

Heidelberg (ots)

Die Bilder und Berichte aus dem ukrainischen Butscha sind zutiefst schockierend. Erneut ist nach dem russischen Überfall auf das Nachbarland etwas passiert, was im Europa des 21. Jahrhunderts zuvor für undenkbar gehalten worden war: Ein Massaker an der Zivilbevölkerung, begangen von Soldaten einer Besatzungsarmee. Und die Hinweise verdichten sich, dass die russischen Truppen auch andernorts in der Ukraine schwere Kriegsverbrechen begangen haben. Die Gräueltaten führen die russische Propaganda, wonach die Invasion der Befreiung und dem Schutz der ukrainischen Bevölkerung dienen solle, auf grausame Art und Weise ad absurdum. Zugleich machen sie aber auch ein rasches Ende des Krieges noch unwahrscheinlicher. Denn die laufenden Friedensverhandlungen erfordern neben dem guten Willen beider Seiten vor allem ein Mindestmaß an Vertrauen – das nun restlos zerstört wurde. Zudem ist ein Waffenstillstand, der Wladimir Putin und seinem Regime wichtige Ressourcen und Gebiete der Ukraine überlässt, kaum noch vorstellbar. Denn es wäre nicht nur für die Ukraine unerträglich, dass sich Kriegsverbrechen auszahlen. Vielmehr sollten sie vor internationalen Gerichten geahndet werden – bis hinauf zum Präsidenten.

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