POL-IZ: 220404.1 Itzehoe: Die Polizeidirektion Itzehoe veröffentlicht die …


Polizeidirektion Itzehoe

Itzehoe (ots)

Auch im Jahre 2021 besteht im Landesvergleich für Bürgerinnen und Bürger in den Kreisen Steinburg und Dithmarschen eine geringere Gefährdung, Opfer einer Straftat zu werden – die Polizeidirektion Itzehoe ist die zweitsicherste in Schleswig-Holstein. Mit insgesamt 13.213 gemeldeten Straftaten registriert die Polizei nahezu dieselbe Anzahl wie in 2020, die Aufklärungsquote liegt erfreulicherweise bei rund 59 Prozent.

Beeindruckend sind die Erfolge, die aus den sogenannten EncroChat Verfahren resultieren. Mit der Entschlüsselung dieses kriminell genutzten Messengerdienstes war es möglich, in akribischer Ermittlungsarbeit hochkarätige Drogenhändler zu überführen und ihnen im Rahmen des Verfahrens Finanz- und Sachwerte in beträchtlicher Höhe dauerhaft zu entziehen.

Besorgniserregend bleibt das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Jedes Jahr steigt die vom US-amerikanischen Zentrum für vermisste und missbrauchte Kinder gemeldete Anzahl der Fälle. Sexualisierte Gewalt kann Kinder für ihr gesamtes Leben traumatisieren und ihre Zukunft gänzlich zerstören. Es ist daher gut, dass es von Jahr zu Jahr gelingt, immer mehr Täter zu überführen.

Eine erhebliche Zunahme von Taschendiebstählen in Supermärkten hat die Polizeibehörde zu einer einsatztaktischen Schwerpunktsetzung veranlasst. Zwar ist der Schaden einer einzelnen Tat materiell oftmals nicht sehr hoch, aber die Zahl der Fälle insgesamt und die Dreistigkeit der Täter, die ihre Opfer überwiegend unter den mitunter wehrlosen Senioren suchen, war Anlass, dem Kriminalitätsphänomen in diesem Jahr mit einem Bekämpfungskonzept entgegenzuwirken.

Der polizeiliche Erfolg hängt stets von vielen unterschiedlichen Akteuren ab. Dank gilt daher allen, die bei dieser Gemeinschaftsaufgabe mitwirken.

Aus den einzelnen Kreisen:

Vorbemerkung:

Die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeidirektion Itzehoe 2021 gibt einen Überblick über die polizeilich registrierten Straftaten und trifft Detailaussagen zu Deliktsbereichen, Opfern und Tatverdächtigen.
Auch 2021 beeinflusst die Covid-19-Pandemie das Verhalten der Menschen und damit das Kriminalitätsgeschehen. So sinkt beispielsweise die Zahl der Wohnungseinbrüche, wenn sich die Menschen häufiger in den eigenen vier Wänden aufhalten. Geht der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zurück, nimmt die Zahl der Körperverletzungen ab.

1. Kreis Steinburg: Aufklärungsquote auf 10-Jahreshoch
Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Kreis Steinburg ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr analog dem Landestrend leicht um 1,5 Prozent auf 6.755 gestiegen.
Mit 60 Prozent gibt es die höchste Aufklärungsquote der letzten zehn Jahre.

Im Kreis Steinburg lässt es sich verhältnismäßig sicher leben. Denn die Häufigkeitszahl, die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten pro 100.000 Einwohner, liegt mit einem Wert von 5.168 klar unter dem Durchschnittswert des Landes von 6.077. Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Steinburg Opfer einer Straftat zu werden, ist weitaus geringer als in anderen Regionen.

Einige Details der Statistik für den Kreis Steinburg:

   -  6.755 Fälle insgesamt - 4.057 Fälle aufgeklärt -    8.307.953 Euro 
Schaden
- Diebstahl insgesamt minus neun Prozent (auf 1.927 Fälle), darunter
o   Wohnungseinbruchdiebstahl minus 24 Prozent (auf 119 Fälle)
o   Taschendiebstahl plus 184 Prozent (auf 142 Fälle)
-   Rohheitsdelikte plus ein Prozent (auf 1.013 Fälle), darunter
o   Körperverletzungen minus ein Prozent (auf 655 Fälle)
o   Raubdelikte minus sieben Prozent (auf 52 Fälle)
- Vermögens- und Fälschungsdelikte plus vier Prozent (auf 1.326 Fälle)
o   Waren- / Warenkreditbetrug plus fünf Prozent (auf 494 Fälle)
-    Sexualdelikte plus ein Prozent (auf 148 Fälle)
o   Verbreitung, Besitz kinderpornografischer Schriften plus 22 Prozent (auf 50 Fälle)
o   Sexueller Missbrauch von Kindern plus sieben Prozent (auf 32 Fälle)
- Sonstige Straftatbestände nach dem Strafgesetzbuch plus 16 Prozent (auf 1.715 Fälle)
o   Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr plus 35 Prozent (auf 46 Fälle)
o   Sachbeschädigungen plus 16 Prozent (auf 933 Fälle)
o   Beleidigungsdelikte plus 18 Prozent (auf 341 Fälle)
   -  Rauschgiftdelikte minus fünf Prozent (auf 408 Fälle)
-    2.789 Tatverdächtige insgesamt, davon:
o   77 Prozent männlich (2.137) und 23 Prozent weiblich (652)
o   39 Prozent bereits zuvor polizeilich in Erscheinung getreten
o   12 Prozent unter Alkoholeinfluss
o   20 Prozent der Tatverdächtigen jünger als 21 Jahre
o   19 Prozent nichtdeutsche Tatverdächtige

2. Kreis Dithmarschen: 10-Jahrestief der gemeldeten Straftaten
Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Kreis Dithmarschen befindet sich mit 6.458 Fällen im Jahr 2021 (2020: 6.597) auf dem niedrigsten Stand im Zehn-Jahres-Vergleich. Während der Rückgang der Kriminalität in Dithmarschen 2,1 Prozent beträgt, ist landesweit ein Anstieg um 1,7 Prozent zu verzeichnen.
Der Kreis rangiert im Vergleich der Häufigkeitszahlen Schleswig-Holsteins auf Platz fünf – die Gefahr, in Dithmarschen Opfer einer Straftat zu werden, ist damit deutlich geringer als in vielen anderen Teilen des Landes.

Einige Details der Statistik für den Kreis Dithmarschen:

   -   6.458 Fälle insgesamt - 3.724 Fälle aufgeklärt -    8.359.906 Euro 
Schaden
- Diebstahl insgesamt minus sieben Prozent (auf 1.933 Fälle), darunter
o   Wohnungseinbruchdiebstahl minus 17 Prozent (auf 84 Fälle)
o   Taschendiebstahl plus 72 Prozent (auf 74 Fälle)
- Rohheitsdelikte minus drei Prozent (auf 987 Fälle), darunter
o   Körperverletzungen minus sechs Prozent (auf 698 Fälle)
o   Raubdelikte minus sechs Prozent (auf 33 Fälle)
-  Vermögens- und Fälschungsdelikte minus fünf Prozent (auf 1.125 Fälle)
o   Waren- / Warenkreditbetrug minus 14 Prozent (auf 335 Fälle)
- Sexualdelikte minus 9 Prozent (auf 181 Fälle)
o   Verbreitung, Besitz kinderpornografischer Schriften plus 21 Prozent (auf 58 Fälle)
o   Sexueller Missbrauch von Kindern minus 47 Prozent (auf 38 Fälle)
o   Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff minus 35 Prozent (auf els Fälle)
-  Sonstige Straftatbestände nach dem StGB plus zwei Prozent (auf 1.673 Fälle)
o   Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr minus 47 Prozent (auf 25 Fälle)
o   Sachbeschädigungen plus 5 Prozent (auf 933 Fälle)
   -    Rauschgiftdelikte minus 12 Prozent (auf 300 Fälle)
-  2.800 Tatverdächtige insgesamt, davon:
o   74 Prozent männlich (2.065) und 26 Prozent weiblich (735)
o   36 Prozent bereits zuvor polizeilich in Erscheinung getreten
o   13 Prozent unter Alkoholeinfluss
o   23 Prozent der Tatverdächtigen jünger als 21 Jahre
o   18 Prozent nichtdeutsche Tatverdächtige

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 der Polizeidirektion Itzehoe ist als Gesamtwerk im Internet abrufbar:
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Itzehoe/itzehoe_index.html

Merle Neufeld

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